Die letzten Löcher auf dem Flugplatz wurden gestopft, die Flugzeuge sind nach der Winterarbeit flugbereit und nicht nur die Flugschüler des Flugsportvereins (FSV) Vaihingen/Enz e.V. warten ungeduldig auf den Saisonbeginn im April 2024.
„Ich kann es kaum erwarten“
Vor allem für die Flugschüler des FSV Vaihingen/Enz war das Warten hart. Sie können es kaum erwarten, wieder fliegen zu dürfen. Doch auch die „alten Hasen“ unter den Vaihinger Segelfliegern freuen sich auf den Saisonstart zu Ostern. Bei gutem Wetter findet nun an Sonn- und Feiertagen wieder Segelflugbetrieb auf dem Weitfeld statt – voraussichtlich bis Anfang November.
Die Vaihinger Segelflieger hoffen natürlich, an die Erfolge der vergangenen Saison anknüpfen zu können: Unter den mehr als 600 Segelflugstarts des Vereins waren Flüge, bei denen sich erfahrenere Piloten über mehrere Stunden in den Aufwinden halten und Strecken von bis zu 500 km zurücklegten, aber auch Spaßflüge mit einem Nachbau des Oldtimers „SG-38“ des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes e.V. Mit diesem offenen Schulgleiter dauerten die Flüge dann jedoch maximal zwei bis drei Minuten.
Ausbildungsleiter Matthias Seltsam konnte in Spanien sogar 800 km weit fliegen. Und im Sommerfluglager in Möckmühl gab es im letzten Jahr eine besondere Premiere: Gleich drei Flugschüler des FSV absolvierten an einem Tag ihre ersten Alleinflüge. Auch für dieses Jahr ist ein Sommerfluglager geplant: Diesmal geht es zum Flugplatz Winzeln-Schramberg.
Winterarbeit und Frühjahrsputz bei den Segelfliegen
Den Winter über waren die Mitglieder des FSV Vaihingen/Enz fleißig: Im Theorieunterricht vermittelten die Fluglehrer ihren Schülern alles Wissenswerte rund um Luftrecht, Technik oder Flugfunk; in den Werkstattstunden wurde wie jeden Winter der Flugzeugpark gewartet. Auch der Bau am vereinseigenen Ultraleichtflugzeug „Jodel D185“ kam gut voran. Fast alle packten mit an, als für einen Belastungstest anderthalb Tonnen Sand, verteilt auf 60 Säcke, auf die Flugzeugflügel geladen werden mussten. Wie erwartet hielten die Flügel dem Gewicht stand. Mit diesem Belastungstest ist die Jodel einen großen Schritt weiter auf dem Weg zur Zulassung. Nun folgt die sogenannte Bodenerprobung.
Pünktlich zum Saison-Beginn fand im März der jährliche Flugzeug-„TÜV“ statt, bei dem ein Fachmann alle Flugzeuge noch einmal auf „Herz und Niere“ überprüfte. Einige Zeit nahm auch das Stopfen der Löcher und Furchen in Anspruch, die sich über die letzten Monate auf dem Flugplatz angesammelt hatten – sei es von Mäusen oder Autos, die sich auf die Landebahn verirrt hatten. Im Rahmen der Aktion „Sauberes Vaihingen“ war zuvor der Bereich rund um den Flugplatz von Müll befreit worden.
Vor allem an Sonn- und Feiertagen mit Segelflugbetrieb zu rechnen
Bei Segelflugbetrieb wird der Bereich um den Flugplatz wie gewohnt großräumig abgesperrt. Die Absperrung dient vor allem der Sicherheit von Passanten. Schließlich sollen die Schleppseile der Winde, mit denen die Segelflugzeuge an den Himmel gezogen werden, niemanden verletzen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Fahrradfahrer oder Jogger die Absperrung und die Hinweise missachten. Zwar achten Helfer am Boden immer darauf, dass sich nicht doch ein Spaziergänger hinter die Absperrung verirrt hat, wenn ein Segelflugstart geplant ist. Doch gerade wenn der Bewuchs der angrenzenden Felder hoch ist, ist das Areal schwer einsehbar.
Wer Fragen zum Flugbetrieb hat oder sogar mal einen Schnupperflug im Segelflugzeug machen möchte, kann sich jederzeit an die Mitglieder des FSV Vaihingen/Enz wenden oder am Schaukasten beim Clubheim informieren.