Gast zum Auftakt am vergangenen Donnerstag war Andreas, Fluglotse am Verkehrsflughafen in Stuttgart.
Der Vereinsabend findet in Zukunft in regelmäßigen Abständen statt. Er soll den Mitgliedern des FSV die Möglichkeit bieten, sich unbeschwert und in lockerer Atmosphäre, in Themen rund ums Fliegen weiterzubilden und zu informieren.
Und was macht nun ein Fluglotse in Stuttgart? Und wie genau läuft z.B. so ein Durchflug durch Stuttgart CTR (Kontrollzone) ab? Andreas hatte zumindest auf die erste Frage eine recht einfache Antwort: „Ich achte darauf, dass Flugzeuge, die landen, in den richtigen Abständen ankommen. Außerdem sorge ich dafür, dass Flugzeuge auf dem Boden möglichst schnell starten können und solchen, die den Luftraum in Stuttgart kreuzen, ermöglicht wird, das möglichst direkt zu tun.“ Natürlich kann das nicht eine einzelne Person machen. Schließlich gibt es an einem stressigen Tag in Stuttgart bis zu 400 Starts und Landungen. Das Team bestehe aus bis zu vier Fluglotsen, welche gleichzeitig verschiedene Bereiche übernähmen, so Andreas weiter. Wobei der vierte Fluglotse (oder auch Fluglotsin) etwas Besonderes und der Posten nicht immer besetzt sei. Er trägt den Namen „Outer“ und kümmert sich speziell um Flieger, die den Stuttgarter Flugraum gerade ein- oder durchfliegen. Das heißt, dass fast jeder Sportflieger sich zu aller erst beim „Outer“ meldet. Dieser tippt dann die Daten des Flugzeugs ins System und je nachdem, was der Pilot vor hat, gibt der „Outer“ ihn an einen der anderen drei Lotsen weiter oder begleitet ihn weiter und führt ihn sicher zum Ziel
Und hingegen unserer Annahme, dass die kleinen Sportflieger für den Lotsen in Stuttgart mehr ein nerviger Ballast sind, meinte Andreas: „Es macht mir immer Spaß zu schauen, wie ich einen kleinen Flieger z.B. aus Vaihingen zwischen die großen Airliner getaktet bekomme.“ Das freut uns natürlich und wir werden im Laufe der kommenden Saison bestimmt ein, zwei Mal den FLughafen Stuttgart „ansteuern“ und einen tiefen Überflug über die 3km lange Piste wagen.
Zum Schluss gab Andreas noch ein kleines Sprechfunktraining. Dabei übernahm Michael die Rolle des Piloten und Andreas spielte erwartungsgemäß den Fluglotsen. Und auch wenn es für Micha ein Leichtes war, sich mit dem Lotsen zu verständigen, mag der Eine oder Andere sich wieder in die Zeit der BZF-Prüfung (Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis) versetzt gefühlt haben.
Alles in allem war der erste Vereinsabend ein gelungener Auftakt zu hoffentlich vielen weiteren, spannenden und lehrreichen.