Göckelesfest 2019

Liebe Freunde, Fliegerkameraden und Mitglieder,

vielen Dank für euer zahlreiches kommen zu unserem traditionellen Göckelesfest.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr!

    Vaihinger Piloten erkunden den Süden Deutschlands und Frankreichs

    Bilanz nach 1 Woche: Tolle Allein- und Streckenflüge, erfolgreiche B-Prüfung, super Flugwetter, neue Freunde und beste Stimmung

    Vor Kurzem fuhren über 30 Piloten des Flugsportvereins Vaihingen/Enz und der befreundeten Fliegergruppe Asperg teils mit Familien und Freunden, vielen Zelten und Wohnwagen und dem Vaihinger Flugzeugpark (insgesamt acht Segelflugzeugen sowie dem Vereins-Motorsegler) nach Bartholomä auf die Ostalb. Es ging für über eine Woche bei bester Stimmung ins gemeinsam durchgeführte Fluglager mit tollen Flügen, dem Knüpfen neuer oder Vertiefen bestehender Freundschaften und dem Kennenlernen von Land, Leuten und Kultur. Und das Wetter spielte auch die ganze Zeit über mit, auch wenn es sehr heiß und trocken war, was andererseits aber lange Streckenflüge mit super Basishöhen bis 3.000 Meter Flughöhe erlaubte. Auch etliche Piloten der drei gastgebenden Vereine (Heubach, Akademische Fliegergruppe der Universität Stuttgart und Fellbach) waren dabei.

    Nach dem täglichen Aushallen und Aufbau der Flugzeuge ab 9 Uhr und dem gemeinsamen Briefing mit der Wetterberatung,
    dem Verteilung der Flugplatzdienste (Fluglehrer, Windenfahrer, Flugleiter, Fahrer der Seil-Rückholfahrzeuge) gegen 10 Uhr gingen kurz danach die ersten Starts raus. Gestartet wurde dabei an zwei nebeneinander stehenden Schleppwinden mit je zwei Seilpaaren, an denen nacheinander gestartet werden konnte, im Eigenstart mit dem Vaihinger Motorsegler oder im Flugzeugschlepp, den vor allem die Überlandflieger und diejenigen Piloten nutzten, welche ihre Flugzeugschlepp-Berechtigung erhalten oder auffrischen wollten.

    Gemeinsam wurde von Bartholomä aus während dieser Woche bei 88 Streckenflügen, die im Online-Contest www.onlinecontest.org (OLC) gemeldet wurden, fast einmal die Erde umrundet: die stolze Gesamtstrecke von 38.317 Kilometern konnte erflogen werden, davon allein bei 13 Flügen fast 5.245 Streckenkilometer durch die Vaihinger Piloten. Aber längst nicht alle Überlandflüge und auch die über einhundert Schulflüge der am Lager teilnehmenden Flugschüler wurden dort nicht gemeldet. Insgesamt kamen die Vaihinger Piloten in dieser Woche bei 127 Starts auf eine Flugzeit von über 56 Stunden.

    Ein bestimmt unvergessliches Erlebnis waren für den gerade 15 jährigen Dominik Friedl seine ersten drei Alleinflüge, die er mit Bravour meisterte; aber auch die anschließenden Wünsche der rund 30 Fliegerkameraden, die ihm neben dem Überreichen eines schönen Flugplatzstraußes in traditioneller Fliegermanier mit einem freundschaftlichen Klaps auf den Hosenboden das nötige Thermikgefühl verliehen und ihm stets schöne und vor allem unfallfreie Flüge wünschten. Kommentar von Friedl: „Echt tolles Erlebnis!“ An seiner Ausbildung waren alle sechs Vaihinger Fluglehrer (Matthias Seltsam, Tilly Anna Drechsel, Artur und Ingrid Mayer sowie Stefan-Ulrich Kühlbrey und Horst Wilser) beteiligt. Als weiter fortgeschrittener Flugschüler konnte Manuel Schenk auf den Flugzeugtyp Ka6 umgeschult werden und sogar gegen Ende des Fluglagers noch erfolgreich die B-Prüfung ablegen.

    Weitere Highlights im Fluglager waren tolle Streckenflüge: Von Ingrid Mayer mit 552 und 532 km Strecke bis an den Thüringer Wald und zurück. Von Artur Mayer mit 518 und 504 km Strecke von Bartholomä aus über den Schwarzwald und die Schwäbische Alb zurück, wovon ein Flug mit einer Außenlandung auf dem Flugplatz in Oppingen endete, da er nach einem Gewitter mit Starkregen keinen Thermikanschluss mehr fand. Horst Wilser konnte einen schönen Flug über 300 km, der ihn nach Albstadt, Ellwangen, Neresheim und zurück führte, genießen. Auch Annette Mayer meldete drei Flüge mit 307, 306 und 223 km im OLC. Ebenfalls besonders erlebnisreiche Flüge gelangen unserem Fluglehrer Matthias Seltsam, davon 1 mal um die Kontrollzone des Nürnberger Flughafens herum (467 km) und 1 mal 415 km lang über die Schwäbische Alb bis in den Südschwarzwald nach Reiselfingen, dann den Schwarzwald hoch und über Vaihingen weg nördlich an der Stuttgarter Kontrollzone vorbei zurück nach Batholomä. Martin Porsch erflog sich 183 km im Raum Blaubeuren, Langenau und Ellwangen und Andreas Münich konnte auch einen Flug im OLC über 42 km melden.

    Einen besonders schönen Flug hatten auch Michael Hummel (Pilot) und Eiko Ratzsch (Passagier) im roten Vaihinger Motorsegler. Die erste Strecke führte sie von Bartholomä aus über Biberach, östlich des Federsees und Weingarten nach Friedrichshafen, wo sie einen Überflug von der dortigen Flugleitung genehmigt erhielten, vorbei an zwei schönen Zeppelinen, die dort vor einer der Hallen standen. Dann ging es weiter den Bodensee entlang über Meersburg und südlich der Insel Mainau vorbei nach Konstanz, wo man landete und dem Flugzeug neuen Sprit gönnte. Von dort ging es nördlich der Insel Reichenau über Radolfzell nach Singen, um den Hohentwiel und mehrere Hegauberge herum über Messkirch und Leibertingen das wunderschöne Donautal entlang. Man flog an den Burgen Wildenstein, Hausen und Werenwaag und dem schönen Sigmaringer Schloss vorbei nach Mengen, wo der zweite Zwischenstopp eingelegt wurde. Die letzte Etappe ging über Riedlingen, am Bussen und Ehingen vorbei mit Blick aus ca. 10 km Entfernung auf Ulm Richtung Gerstetten, wo man in fast 3.000 m den Motor abstellte und dann im Gleitflug bis Aalen und Heubach zurück nach Bartholomä flog. Ein wirklich traumhafter gemeinsamer Flug! Auch so macht Fliegen Spaß!

    Kaum aus dem Fluglager in Bartholomä zurück zog es Matthias Seltsam weiter zur 30. Deutsch-Französischen Alpenflugeinweisung für Multiplikatoren ins nationale französische Segelflugzentrum nach Saint-Auban in der Provence. Dort finden noch bis zum 25.08.2018 neben der morgendlichen theoretischen Fluglehrerfortbildung Trainingsflüge im Gebirgssegelfliegen statt. Bisher konnte Seltsam dort bereits bei fünf Flügen die für uns ungewohnte hochalpine Umgebung von Saint-Auban erkunden.

    Auch dieses Jahr wird es in Vaihingen kein Flugplatzfest geben, da in Teilen der Vaihinger Bevölkerung der Lärm insbesondere auch am Flugplatzfest auf Ablehnung stieß und zudem die gesetzlichen Vorgaben und die Fixkosten dafür immer höher wurden. Stattdessen wird der FSV wieder sein traditionelles Göckelesfest für Familien und Freunde des Vaihinger Flugsports ausrichten, das dieses Jahr am Samstag, 20. Oktober, im Vereinsheim am Flugplatz geplant ist.

    Infos zum Fliegen und zur Ausbildung beim FSV erhält man mittwochs und freitags ab 20 Uhr während den Werkstattzeiten im Vereinsheim am Flugplatz 1, telefonisch unter 07042-6555, auf der Homepage www.fsv-vaihingen.de oder am besten an schönen Sonn- und Feiertagen direkt bei den Fliegern auf dem Flugplatz im Weitfeld (Ende Nebensteigle).

      Internationaler Besuch auf dem Flugplatz

      Vor kurzem war die Familie Baazouzi aus Tunesien Hochzeitsgast in Vaihingen. Dabei wurde der Aufenthalt in Vaihingen nicht nur für Touren in die Region genutzt – auch der Vaihinger Flugplatz stand als Attraktion auf dem Besuchsprogramm. Der Flug über Vaihingen hat den Gästen übrigens „super viel Spaß gemacht“!

      Bilder: Frank Westphal

        Frühlingshafter Start in die neue Flugsaison

        Herrliches Wetter zum Saisonstart lässt auf einen Interessanten Flugsommer hoffen.

        Anfang April fängt traditionell die Flugsaison an. Nachdem bei stürmischem Wetter im letzten Jahr der Saisonstart gründlich in daneben ging, gab es dieses Jahr mit herrlichem Frühlingswetter und über 20°C Außentemperatur perfekte Flugbedingungen – ein gutes Vorzeichen für die anlaufende Saison.

        Alle Flugbegeisterten freuten sich, als am Sonntag endlich die Flieger aus der Halle geschoben wurden. Nach einer gründlichen Überprüfung durch die Piloten stand fest: Sie haben den Winter gut überstanden. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn viele Dinge mussten repariert und überholt werden. Außerdem traten dieses Jahr neue Richtlinien, wie z.B. die Rasterung der Funkfrequenzen, in Kraft und machten teilweise kostspielige Austauschaktionen der Funkgeräte nötig. Dank der Vereinsmitglieder, die über den Winter tatkräftig geschliffen, geleimt, geschraubt und gebohrt haben wurden die Flieger pünktlich zur Jahresnachprüfung fertig.
        Nun konnten die Pilotinnen und Piloten vergangenen Sonntag die Früchte ihrer Arbeit bei bestem Frühlingswetter auskosten. Es gab vereinzelt sogar Thermik, sodass sich die Flieger teilweise für mehrere Minuten in der Luft aufhalten konnten.
        Zum Abschluss gab es in geselliger Runde für jeden noch Grillgut. So kann die Saison weitergehen!


        Flugschüler Simon (li.) und Fluglehrer Artur (re.) bereiten sich auf ihren Flug vor.

          Erster Vereinsabend mit interessanten Einblicken in den Alltag eines Fluglotsen

          Gast zum Auftakt am vergangenen Donnerstag war Andreas, Fluglotse am Verkehrsflughafen in Stuttgart.

          Von links: Andreas (Fluglotse), Michael Hummel (2. Vorstand FSV Vaihingen)

          Der Vereinsabend findet in Zukunft in regelmäßigen Abständen statt. Er soll den Mitgliedern des FSV die Möglichkeit bieten, sich unbeschwert und in lockerer Atmosphäre, in Themen rund ums Fliegen weiterzubilden und zu informieren.

          Und was macht nun ein Fluglotse in Stuttgart? Und wie genau läuft z.B. so ein Durchflug durch Stuttgart CTR (Kontrollzone) ab? Andreas hatte zumindest auf die erste Frage eine recht einfache Antwort: „Ich achte darauf, dass Flugzeuge, die landen, in den richtigen Abständen ankommen.  Außerdem sorge ich dafür, dass Flugzeuge auf dem Boden möglichst schnell starten können und solchen, die den Luftraum in Stuttgart kreuzen, ermöglicht wird, das möglichst direkt zu tun.“ Natürlich kann das nicht eine einzelne Person machen. Schließlich gibt es an einem stressigen Tag in Stuttgart bis zu 400 Starts und Landungen. Das Team bestehe aus bis zu vier Fluglotsen, welche gleichzeitig verschiedene Bereiche übernähmen, so Andreas weiter. Wobei der vierte Fluglotse (oder auch Fluglotsin) etwas Besonderes und der Posten nicht immer besetzt sei. Er trägt den Namen „Outer“ und kümmert sich speziell um Flieger, die den Stuttgarter Flugraum gerade ein- oder durchfliegen. Das heißt, dass fast jeder Sportflieger sich zu aller erst beim „Outer“ meldet. Dieser tippt dann die Daten des Flugzeugs ins System und je nachdem, was der Pilot vor hat, gibt der „Outer“ ihn an einen der anderen drei Lotsen weiter oder begleitet ihn weiter und führt ihn sicher zum Ziel

          Und hingegen unserer Annahme, dass die kleinen Sportflieger für den Lotsen in Stuttgart mehr ein nerviger Ballast sind, meinte Andreas: „Es macht mir immer Spaß zu schauen, wie ich einen kleinen Flieger z.B. aus Vaihingen zwischen die großen Airliner getaktet bekomme.“ Das freut uns natürlich und wir werden im Laufe der kommenden Saison bestimmt ein, zwei Mal den FLughafen Stuttgart „ansteuern“ und einen tiefen Überflug über die 3km lange Piste wagen.

          Die über 3000m lange Piste des Stuttgarter Flughafens.

          Zum Schluss gab Andreas noch ein kleines Sprechfunktraining. Dabei übernahm Michael die Rolle des Piloten und Andreas spielte erwartungsgemäß den Fluglotsen. Und auch wenn es für Micha ein Leichtes war, sich mit dem Lotsen zu verständigen, mag der Eine oder Andere sich wieder in die Zeit der BZF-Prüfung (Beschränkt gültiges Sprechfunkzeugnis) versetzt gefühlt haben.

          Alles in allem war der erste Vereinsabend ein gelungener Auftakt zu hoffentlich vielen weiteren, spannenden und lehrreichen.

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