Knapp 40 Segelflieger aus Vaihingen, Mühlacker, Pleidelsheim und Pforzheim kamen mit ihren Segelflugzeugen und Familien am vergangenen Samstag, dem 22. Oktober 2022, in Vaihingen an der Enz zusammen. Auf dem „Weitfeld“ fand bei strahlendem Sonnenschein ein besonderes Ereignis statt: ein Ziellandewettbewerb.
Segelfliegen ist ein Sport. Und dazu gehört es, sich gegenseitig zu messen – zum Beispiel im Rahmen eines Ziellandewettbewerbs. Ein solcher Wettbewerb fand am vergangenen Samstag beim Flugsportverein Vaihingen/Enz e.V. (FSV) statt. Der Verein war zum zweiten Mal Gastgeber. In regelmäßigen Abständen messen sich die Vereine in Wettbewerben. Bei einem Ziellandewettbewerb muss der Pilot das Flugzeug in einem vorher festgelegten, 10 Meter breiten und 60 Meter langen Landefeld aufsetzen, das in 10-Meter-Abständen abgesteckt wird. Die ersten drei Felder sind mit jeweils einem Luftballon versehen. Die beste Punktzahl gibt es, wenn man bei der Landung auf der Nulllinie aufsetzt und alle drei Luftballons überrollt.
Insgesamt traten 36 Piloten gegeneinander an, neun davon vom Vaihinger FSV. Ein reibungsloser Ablauf und das sonnige Herbstwetter sorgten für gute Stimmung und nach 72 Landungen standen die Ergebnisse fest. Die besten Ergebnisse erzielte Nils Brunhorn aus Mühlacker, der zweite Platz ging an Volker Ehrlich aus Vaihingen und der dritte an Michael Beutel aus Pleidelsheim. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! Nicht nur Piloten mit Fluglizenz, sondern auch Flugschüler, die noch in der Segelflugausbildung sind, erreichten gute Plätze. Die Fluglehrer zeigten sich sichtlich stolz über die Leistungen ihrer Schüler: In der Vereinswertung schnitten die Vaihinger Piloten am besten ab. So bleibt der Wanderpokal, den der FSV für die besten vereinsweiten Ergebnisse ausgelobt hat, bis zum nächsten Ziellandewettbewerb in der Hand der Vaihingener Segelflieger.
Der erste Vorsitzende, Michael Hummel, freute sich über das gelungene Event: „Das war ein wunderschöner und sehr gelungener Jahresabschluss bei schönstem Herbstwetter“, resümierte er. Der nächste Ziellandewettbewerb soll in Pforzheim stattfinden.
Ziellandeübungen gehören zur Ausbildung
Für Segelflieger, die ohne Motor unterwegs und abhängig von Aufwinden sind, ist es besonders wichtig, dass die Landung auf Anhieb klappt: Segelflugzeuge können im Gegensatz zu motorisierten Flugzeugen nicht durchstarten. Wenn der Aufwind, die sogenannte Thermik, nicht mehr ausreicht, um zum Flugplatz zurückzufliegen, bleibt nur noch die Landung auf einem Acker oder einer Wiese. Dann ist eine genaue Landeeinteilung besonders wichtig. Aber auch für Motorflieger sind Ziellandungen essenziell – zum Beispiel für den äußerst seltenen Fall, dass einmal der Motor ausfällt. Ziellandungen gehören zur Ausbildung jedes Piloten dazu und können nicht oft genug geübt werden. So sitzen im Ernstfall alle Handgriffe. Das schafft Sicherheit. Dass die Vaihinger Segelflieger sicher landen können, konnten sie am Samstag unter Beweis stellen.
Ein Trackback
[…] Oktober hat unser Nachbarverein, der FSV Pleidelsheim, zu einem Ziellandewettbewerb eingeladen. Dort können unsere Piloten – erfahrene und weniger erfahrene – wieder ihr Können […]